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- Ausführung Produktgruppe: Gasdruckfeder, Halteplatte, Set (Gasdruckfeder & Halteplatte)
- Außendurchmesser: 12 bis 195 mm
- Hub: 6 bis 300 mm
- Länge: 44 bis 760 mm
- Federkraft: 50 bis 199100 N
- Maximale Belastung: 1700 bis 330000 N
- Befestigungsposition: untere Klemmbefestigung (quadratisch), obere Nutbefestigung (rund)
- Gasdruckfeder-Typ: GSSC, GSU, GSZ
- Entlüftung: ohne, mit Entlüftung
Gasdruckfedern sind vielseitige und effiziente geschlossene Systeme, die komprimiertes Gas (häufig Stickstoff) nutzen, um eine Hubkraft zu entwickeln. Diese Hubkraft wirkt einer externen Last entgegen und ist besonders nützlich für das komfortable Bewegen von Bauteilen. Gasdruckfedern kommen zum Beispiel in der Stanztechnik zum Einsatz. Sie werden in Stanzwerkzeugen verwendet, um das Schneidwerkzeug nach dem Stanzvorgang zuverlässig und schnell zurückzuziehen.
Eine typische Gasdruckfeder besteht aus einem Druckzylinder, einem Kolben, Dichtungen und einer Füllung aus komprimiertem Gas (normalerweise Stickstoff). Dieses Gas erzeugt aufgrund unterschiedlicher Kolbenquerschnittsflächen eine Kraft in Ausschubrichtung, die durch den Fülldruck des Gases präzise eingestellt werden kann.
Bei der Auswahl der passenden Gasdruckfeder liegt das Hauptaugenmerk auf der benötigten Kraft. Um die Kraft von Gasdruckfedern zu berechnen, müssen die spezifischen Bedingungen und Anforderungen der jeweiligen Anwendung berücksichtigt werden, wie zum Beispiel das Gewicht der anzuhebenden Stempel oder Matrizen, die Länge der Gasdruckfeder, Befestigungspunkte und Drehpunkte, oder die Anzahl der Federn, die verwendet werden soll. Es ist empfehlenswert, die erforderliche Federkraft vorab zu ermitteln.
Beim Einbauen von Gasdruckfedern ist es wichtig, dass diese korrekt ausgerichtet werden, um Querkräfte und Verkantungen zu vermeiden. Der Kolben sollte idealerweise nach unten zeigen, um eine gleichmäßige Schmierung zu gewährleisten. Beim Wechseln von Gasdruckfedern ist darauf zu achten, dass die neue Feder den gleichen Spezifikationen entspricht wie die alte, insbesondere in Bezug auf Länge, Durchmesser, Hubkraft und Befestigungspunkte. Beim Ausbauen sollte die Feder zuerst entlastet werden, um eine sichere Entfernung zu ermöglichen. Es ist ratsam, bei allen Schritten Handschuhe und Schutzbrille zu tragen und entsprechendes Werkzeug zu verwenden. Die Gasdruckfeder ist vor dem Entsorgen drucklos zu machen. Darüber hinaus sind alle Herstelleranweisungen genau zu befolgen, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten.
Spezielle Sicherheitsvorrichtungen kommen zum Einsatz, um Schäden aufgrund unerwarteter Risiken oder Störungen zu vermeiden. Es werden die folgenden drei Arten von Sicherheitsvorrichtungen unterschieden:
Die aktive Überhubsicherung (OSAS, Over Stroke Active Safety) ist ein Sicherheitssystem, das darauf ausgerichtet ist, die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Gasdruckfedern zu erhöhen, insbesondere in Anwendungen, bei denen die Gefahr eines Überhubs besteht. Überhub tritt auf, wenn der Kolben der Gasdruckfeder über ihre maximale Auszugslänge hinaus ausgefahren wird. Dies kann zu Beschädigungen, Funktionsstörungen und sogar einem Wegschleudern von Bauteilen unter Druck führen. Die aktive Überhubsicherung sorgt dafür, dass bei Überschreiten des maximal zulässigen Hubs das komprimierte Gas aus dem Inneren der Gasdruckfeder entladen wird.
Wird der Zylinder durch eine unkontrollierte Rückkehr des Kolbens belastet, könnte die Gasdruckfeder zerspringen oder Teile aufgrund des hohen Drucks weggeschleudert werden. Der aktive Schutz bei unkontrolliertem Rückhub (USAS, Uncontrolled Speed Aktive Safety) ermöglicht in solch einem Fall das kontrollierte und vollständige Entladen des Drucks, um Beschädigungen und Verletzungsgefahren zu vermeiden.
Gelangen zum Beispiel Maschinenöl oder andere Substanzen in die Gasdruckfeder, wird dadurch ein abnormaler Druckanstieg verursacht. Wird der maximal zulässige Druck überschritten, entlüftet die aktive Überdrucksicherung (OPAS, Over Pressure Active Safety) die Gasdruckfeder vollständig und kontrolliert, um ein Zerbersten bzw. ein Verformen der Feder zu verhindern.
Die Druckentladung erfolgt in der Regel über einen verformbaren Bereich und über Ablaufrillen im Boden oder am Körper der Gasdruckfeder.
Gasdruckfedern sind vielseitige Komponenten, die in einer Vielzahl von Anwendungen in der Stanztechnik und Umformtechnik eingesetzt werden, von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Schwerindustrie. Sie können helfen, die beim Rückstellen und Heben erforderlichen Kräfte anwendungsgerecht einzustellen und bieten eine effiziente Möglichkeit, Lasten zu heben, senken zu lassen und zu positionieren. Doch trotz ihrer breiten Anwendbarkeit und Zuverlässigkeit bergen Gasdruckfedern potenzielle Risiken, wenn sie nicht richtig gehandhabt und gewartet werden. Folgende Sicherheitsinformationen sind bei der Nutzung von Gasdruckfedern zu beachten.
Produkt nicht demontieren, verschweißen, verschmelzen, erhitzen oder modifizieren.
Die Oberflächentemperatur der Gasdruckfeder darf maximal 80°C betragen.
Keine Biegekräfte oder Querkräfte anwenden.
Kein Gewinde oder Zylinderstift für die Verbindung verwenden. Gesammte Fläche nutzen.
Stets mit Schrauben oder Halteflansch befestigen.
Führungssäulen verwenden, um außermittige Belastungen zu vermeiden.
Last ausgleichen. Keine asynchrone Belastung.
Zylinder nicht abschleifen. Kolben nicht kürzen oder bearbeiten.
Schweißspritzer, abgetragene Partikel und Metallspähne verhindern.
Nicht zu viel Schmiermittel auftragen.
Nicht im Freien oder an Orten mit hoher Feuchtigkeit verwenden bzw. aufbewahren.
Vorgegebene Hublänge nicht überschreiten.
Der Kolben der Gasdruckfeder darf nicht schlagartig freigegeben werden.
Nicht in Gebäuden oder Fahrzeugen integrieren.
Gasdruckfeder nur für Matrizen verwenden.
Mindestabstand von 2 mm pro Seite einhalten.
Anwendungsbeispiel - Zusammenhängendes System von Gasdruckfedern, Schläuche nicht verzweigt
(1) Gasdruckfeder, (2/3/4) Kupplungen, (5) Schlauch, (6) Schlauchrohrschelle, (7) Druckkontrolleinheit
Anwendungsbeispiel - Zusammenhängendes System von Gasdruckfedern, Schläuche verzweigt
(1) Gasdruckfeder, (2/3/4/5/6) Kupplungen, (7) Verteilerblock, (8) Schlauch, (9) Schlauchrohrschelle, (10) Druckkontrolleinheit
Maximum force (Max 18410 daN) and minimum encumbrance for cylinders with piston seal. Active protection against contaminants, overstroke active safety, overpressure active safety, and ,uncontrolled speed active safety as standard. The only cylinders with piston seal connectable in system as standard, without the use of adapters, with encumbrance height saving of - 20 mm.