Arretierbolzen / Lang / Nicht offen arretierbare Ausführung (SXPAL12)

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Technische Zeichnung von Arretierbolzen

Verfügbare Dimensionen und Toleranzen finden Sie unter dem Reiter Weitere Informationen.

Basiseigenschaften von Arretierbolzen (z.B. Werkstoff, Härte, Beschichtung, Toleranz)

Weitere Spezifikationen finden Sie unter dem Reiter Weitere Informationen.

Zusammensetzung eines Produktcodes von Arretierbolzen

Generelle Informationen zu Arretierbolzen

Auswahldetails von Arretierbolzen

- Ausführung: Standard, kurz
- Grundwerkstoff: Stahl, Edelstahl, Aluminium
- Werkstoff-Bolzen: Stahl, Edelstahl
- Oberflächenbehandlung-Bolzen: unbehandelt, brüniert,chemisch vernickelt, vernickelt
- Wärmebehandlung-Bolzen: unbehandelt, gehärtet, aufgekohlt
- Außendurchmesser-Bolzen: 2 bis 12 mm
- Gewindedurchmesser: M3 bis M20
- Hub: 4 bis 12 mm
- Länge: 25 bis 123 mm
- Arretierung: offen arretierbar (mit Rastnut, Stiftverriegelung, Riegelrastsperre), ohne Arretierung (in Ruhestellung geschlossen)
- Befestigungsmethode: eingeschraubt, Presspassung, Flansch

Beschreibung / Grundlagen von Arretierbolzen

Arretierbolzen, auch Rastbolzen genannt, sind mechanische Elemente für die Fixierung und Sicherung mehrerer beweglicher Teile in einer bestimmten Position, um unerwünschte Bewegung oder Verlagerung zu vermeiden. Die Verbindung ist je nach Anforderung langfristig oder vorübergehend. In letzterem Fall lässt sich die Positionierung der Bauteile durch händisches Betätigen des Rastbolzens lösen und verändern. Arretierbolzen ermöglichen die zuverlässige Sicherung von Bauteilen und gewährleisten so eine ordnungsgemäße Funktion sowie Sicherheit und Effizienz.

Funktionsweise und Befestigung von Arretierbolzen

Arretierbolzen bestehen in der Regel aus einer Hülse, einem Griff, einem Raststift und einer Feder. Ihre Funktionsweise basiert dabei auf dem sogenannten Federmechanismus. Durch Betätigung eines Griffs wird der Bolzen aus der Verriegelungsposition gebracht und die Feder wird gespannt. Während die Feder im Inneren des Rastbolzens gespannt ist, bildet die Feder Rückstellkräfte und versucht den Raststift zurück in die Arretierung zu bringen. Um die Arretierung zu lösen, muss eine höhere Kraft als die Rückstellkraft der Feder ausgeübt werden. Dadurch wird der Raststift aus der Nut, der Indexierbohrung oder dem Raststück gehoben.

Beispielabbildung - Aufbau eines Arretierbolzens

(1) Raststift (2) Druckfeder (3) Griff (Pilzgriff)

Rastbolzen können auf unterschiedliche Art und Weise befestigt werden. Sie können zum Beispiel eingeschraubt, eingepresst oder mithilfe eines Flansches montiert werden.
Rastbolzen mit Flansch hingegen ermöglichen eine seitliche Justage des Rastbolzens. Häufig kommen sie in Kombination mit Montagewinkeln zum Einsatz.

Beispielabbildung - Arretierbolzen mit Flansch

Rastbolzen mit Rastsperre

Es gibt zahlreiche Anwendungen, bei denen der Raststift der Rastbolzen vorübergehend nicht hervorstehen soll. Um den eingezogenen Raststift nicht händisch in Position halten zu müssen, können Rastbolzen mit einem Verriegelungsmechanismus oder einer sogenannten Rastsperre ausgestattet sein.
Eine Art von Rastsperre sind sogenannte Rastnasen. Durch Ziehen des Griffes wird die Rastnase aus der Rastnut des Rastbolzens gelöst. Anschließend wird der Raststift durch Drehung des Griffes im nicht eingerasteten Zustand fixiert. Eine weitere Form der Verriegelung sind Rastriegel oder Hebel. Die Hebel werden zum Einziehen des Raststifts in der Regel um 180° gedreht, und diese Position wird dann von einer Rastkerbe sicher gehalten.

Beispielabbildung - Rastbolzen mit Rastsperre (offen arretierbar)

(1) Ruhestellung, Raststift ausgefahren, (2) Raststift eingefahren, (3)Griff 90° drehen, Raststift offen arretiert,
(4) Griff 90° drehen,Lösen der Raststift-Arretierung, (5) Raststift fährt aus durch Federrückstellung

Verriegelungsmechanismen von Arretierbolzen

Arretierbolzen unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie die Verbindung zwischen zwei Bauteilen arretieren. Die unterschiedlichen Anforderungen, aber auch die verfügbaren Raumverhältnisse der jeweiligen Anwendung sind dabei Faktoren, die bei der Auswahl des erforderlichen Arretiermechanismus berücksichtigt werden sollten. Weiterhin wichtig zu unterscheiden ist, ob der Rastbolzen bei Betätigung einrastet oder nicht. Rastbolzen, die einrasten, sind offen arretierbar, sie verfügen über einen entsprechenden Verriegelungsmechanismus. Arretierbolzen ohne Arretierung bleiben nach dem Lösen nicht in eingezogener Position.

Arretierbolzen mit Hebel

Bei einem Hebelmechanismus wird der Arretierbolzen durch Drehen eines Hebels verriegelt oder freigegeben. Durch die Drehung des Hebels werden der Hebel sowie der Raststift angehoben, und der Raststift fährt ein und löst die Arretierung. Die Hebel verfügen meist über eine spezielle Rastkerbe, in der sich der Hebel bei zurückgezogenem Raststift positionieren und halten lässt.

Arretierbolzen mit Zugknopf

Diese Art der Arretierbolzen verfügt über einen beweglichen Griff, der ohne Werkzeug betätigt werden kann. Diese sind ohne Arretierung oder offen arretierbar erhältlich. Der Bolzen bei offen arretierbaren Rastbolzen wird durch händisches Drehen des Griffs in die Arretierposition gebracht und durch Drehen in die entgegengesetzte Richtung gelöst. Dieser Mechanismus ermöglicht eine schnelle und einfache Bedienung des Bolzens. Arretierbare Rastbolzen eignen sich bei der Verwendung von mehreren Arretierbolzen in einer Anwendung. Rastbolzen mit Feder besitzen keine Arretierung und rasten automatisch federrückgestellt ein.

Arretierbolzen mit Druckknopf

Arretierbolzen mit Druckmechanismus verfügen über einen Knopf, der gedrückt wird, um den Bolzen zu arretieren. Durch erneutes Drücken wird der Bolzen wieder gelöst. Ein versehentliches Einziehen durch Drehen oder Ziehen ist nicht möglich. Druckknopf-Arretierbolzen sind einfach zu bedienen und eignen sich gut für Anwendungen, bei denen eine schnelle Freigabe erforderlich ist.

Eine Sonderform bietet MISUMI mit einem Arretierbolzen, der seitlich mit einem Druckknopf entriegelt wird. Der Arretierbolzen wird über eine integrierte Montageplatte montiert. Die Besonderheit dieses Arretierbolzens besteht darin, dass die Betätigung um 90° versetzt den Raststift einfährt. Dieser kann betätigt über Drehung des Knopfes geöffnet arretiert werden. In Ruhestellung ist der Raststift ausgefahren und ist bei schwierig erreichbaren Anwendungen oder mit geringer Bauhöhe geeignet.

Arretierbolzen ohne Knopf

Diese Arretierbolzen sind ohne Knopf oder Griff ausgestattet. Hier kann ein Griff gewählt werden oder ein Bowdenzug für schwer erreichbare Stellen angebracht werden. Für solche Arretierbolzen können beliebige Griffe oder auch Verlängerungen eingesetzt werden. Als Verlängerung eignen sich beispielsweise Linearwellen mit Innengewinde oder Außengewinde oder runde Abstandshalter. Diese Art der Rastbolzen wird häufig dann angewendet, wenn die Ansteuerung der Rastbolzen pneumatisch durch einen Pneumatikzylinder realisiert werden soll.

Material und Härte der Raststifte

Unsere Rastbolzen werden aus hochwertigen Materialien hergestellt, um die erforderliche Festigkeit und Haltbarkeit sicherzustellen. Die Materialqualität und die Härte der Raststifte spielen dabei eine wichtige Rolle. Materialien wie Stahl oder Edelstahl bieten optimale Eigenschaften hinsichtlich Stabilität, Widerstandsfähigkeit, Verschleißfestigkeit und Haltbarkeit.
Raststifte werden normalerweise durch Wärmebehandlungsprozesse wie Härten oder Aufkohlen auf eine bestimmte Härte gebracht. Dadurch sollen die nötige Festigkeit und Verschleißfestigkeit gewährleistet werden. Rastbolzen stehen in vielen Anwendungen ständig in Kontakt mit beweglichen oder rotierenden Teilen. Eine ausreichende Härte sorgt dafür, dass die Raststifte Verschleiß standhalten und ihre Funktion über viele Zyklen hinweg aufrechterhalten können.

Einsatzgebiete von Arretierbolzen

Arretierbolzen werden dort eingesetzt, wo ein schnelles und wiederholtes Entriegeln, Verstellen und Arretieren von Bauteilen erforderlich ist. Typische Anwendungsbeispiele sind Schwenkvorrichtungen oder höhenverstellbare Vorrichtungen wie beispielsweise im Werkzeugmaschinenbau oder in der automatisierten Robotik. Auch wenn es um die Sicherheit in Anlagenbereichen geht, kommen Arretierbolzen zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich beispielsweise gefährliche Bereiche einer Anlage verriegeln. Ebenso können mit Arretierbolzen Servicepanels oder Wartungsklappen verriegelt werden, um den Nutzer vor Verletzungsrisiken zu schützen. Auch zu finden sind die Arretierbolzen und Rastbolzen häufig in der Qualitätskontrolle von Prüflingen oder Werkstückträgern, um die Bauteile sicher und einfach zu arretieren.

Damit die Raststifte von Arretierbolzen ordnungsgemäß einrasten und ihre Funktion erfüllen können, werden in den zu sichernden Bauteilen entsprechende Indexbohrungen benötigt. Um die Bauteile zu schonen, können in das zu sperrende Bauteil alternativ auch Bohrbuchsen eingesetzt werden. Dies ist insbesondere bei weicheren Materialien, wie zum Beispiel Messing oder Aluminium, von Vorteil. Als Alternative zu Arretierbolzen bieten sich Kugelsperrbolzen an. Auch sie werden zum schnellen Fixieren und Sichern verschiedener Bauteile verwendet. Diese bleiben allerdings nicht fest integriert und müssen zum Lösen entfernt werden. Diese sollten mit Fangseilen gegen Verlust gesichert werden.

Anwendungsbeispiele für Arretierbolzen

Anwendungsbeispiel - Arretierbolzen für manuelle Biegevorrichtung

(1) Arretierbolzen (2) Lange Rändelschraube (3) Schnellspanner/Kniespanner (4) Profilschienenführung

Anwendungsbeispiel - Arretierbolzen mit Verlängerung

(1) Arretierbolzen (2) Anschlagblock mit Gewinde (3) Profilschienenführung (4) Kompaktmutter (5) Abstandshalter (6) Pilzgriff

Industrie Anwendungen

3D-Drucker Industrie

Automobilindustrie

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